Massive Rodungen werden bis Oktober 2023 ausgesetzt

Das verspricht der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies. Gilt leider nicht für alle Rodungsflächen, aber für Tümpel Town und ab dort westlich fürs gesamte Landschaftsschutzgebiet. Die geplante Verbreiterung des Schnellwegs kommt noch einmal auf den Prüfstand.

Gestern Abend, am 28. November, gab es ein zweites Gespräch zwischen Olaf Lies und Menschen aus dem Barrio. Die guten Nachrichten sind: Tümpeltown wird NICHT wie befürchtet zeitnah geräumt und gerodet, nicht an diesem Wochenende und nicht während der gesamten Rodungssaison 22/23. Darauf gibt’s ein Minister-Ehrenwort.

Auch alles, was sich westlich davon, also vor allem westlich der Leinebrücke befindet, ist offenbar vor Rodung in dieser Rodungssaison sicher. Das ist der weitaus gröte Teil des Südschnellwegs – vom Landwehrkreisel ganz im Westen beginnend sind damit zwei Kilometer, die überwiegend durch Landschaftsschutzgebiet führen, erst mal sicher. Die Planungen verschieben sich damit nach hinten, und es gibt wieder Raum, eine sinnvolle Lösung zu entwickeln – Sanieren im Bestand.
Noch vor Weihnachten soll es ein Gespräch mit dem Bundesverkehrsministerium in Berlin geben, zu dem Olaf Lies auch eine „Protest“-Delegation einlädt.

Die schlechte Nachricht: Ab Montag wird östlich von Tümpeltown gerodet. 😱

Quelle: Karte des Verkehrsministeriums / Digitalisierung u. Beschriftungen: Ende Gelände

Das Rodungsgebiet erstreckt sich entlang des Südschnellwegs bis zur Schützenallee. Die (im obigen Bild grünen) Flächen werden für die Behelfsbrücke gerodet. Sie ist als Übergangslösung für die marode Hochbrücke gedacht, solange der Tunnel in Döhren gebaut wird. Die rötlich schraffierten Flächen bleiben unberührt. Die blauen sollen Flächen sollen frühestens zum Oktober 23 in Gefahr sein.

Und jetzt?

Wir wollen am Wochenende in der Masch besonders präsent sein. Haltet euch gern den Samstag frei.
Denn noch ist kein Baum endgültig sicher, und viele Bäume sind für die „Tunnellösung“, gegen die wir uns nicht gestellt haben, verloren. Wir wollen mit großer Präsenz klarstellen: über diese Bäume hinaus darf KEIN Baum fallen – keine Verbreiterung des Schnellwegs! Denn dieser Plan ist und bleibt katastrophal, sinnlos und vorgestrig. Diesen Plan gilt es zu verhindern. Damit Lebensgrundlagen erhalten bleiben und Leinemasch BLEIBT
💙