Keine Autobahn durch die Leinemasch
Gemeinsam haben wir erreicht, dass in der Rodungssaison 22/23 keine weitere Rodung stattfand: die Leinemasch ist bis Oktober 2023 sicher!
Wir können uns nicht auf eine politische Lösung verlassen und bleiben laut – in der ganzen Stadt!
PER 16. MÄRZ 2023 STEIGEN WIR AUS DER SOG. EXPERT*INNENRUNDE AUS ‼️ Unsere gesamte Erklärung dazu gibt es hier.
Unser Ziel bleibt: Die beschlossene Verbreiterung des Südschnellwegs – SSW – in Hannover darf nicht stattfinden. Sie torpediert die Verkehrswende, killt Klimaziele und verstößt gegen das Recht junger Menschen und der Menschen im globalen Süden auf Erhalt und Schutz ihrer Lebensgrundlagen.







Aktuelles:
Telegram Broadcasts: Termine und Updates ++ Eindrücke und Eiliges aus TT
++ 16. März: Wir erklären unseren Ausstieg aus der sog. „Expert*innenrunde“. ++1. März: Die Rodungssaison endete ohne weitere Rodungen. Wir halten im März und April weiterhin jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr Mahnwachen an der blauen Brücke ab. Unser Infospaziergang findet zzt. nur 14-täglich in den geraden Kalenderwochen statt und startet jeweils ab 13.30 Uhr am alten Mahnwachenstandort (Fahrradunterführung Südschnellweg zwischen den Sportplätzen der Bezirkssportanlage Döhren) ++ 8. Februar: Wir haben einen Youtube-Kanal! Mit einem ersten Infospaziergang-Video! ++ 16. Januar 23: Spaziergänge und MaWa starten am 22. Januar / Presseinfo dazu. ++ Lützerath: Soli-Aufrufe, Demos unter „Aktuell“ & Telegram-Broadcast aus Lützerath ++22. Dezember: Runder Tisch in Berlin – Chronologie des Runden Tische, fortlaufend
Aktueller Stand SSW, 16. März 2023:
Nach 4 Sitzungen mit über 16 Stunden ergebnisloser Gespräche steigen wir aus der Expert:innenrunde aus, weil es keine gemeinsame Diskussionsgrundlage gibt. Um ernsthaft über Lösungen reden zu können, braucht es externes Knowhow und eine unabhängige Überprüfung auf Klimaziel-Kompatibilität, wie wir sie schon lange fordern.
Gleichzeitig öffnet LeinemaschBleibt die Strukturen und veranstaltet am 18.03. ein erstes offenes Bewegungstreffen. Für den 22.04. planen wir zu den dezentralen Wald statt Asphalt-Aktionstagen eine Fahrraddemo: vorbei an den Institutionen, die die Mobilitätswende verhindern über den Südschnellweg in die Leinemasch. Das Baumhausdorf Tümpel-Town steht weiterhin, MaWa und Info-Spaziergang finden immer Sonntags ab 13 bzw. 13:30 Uhr statt.
Mit dem ersten März war die Rodungssaison 22/23 überstanden. Es erfolgte während dieser Zeit eine Teilrodung am 5. und 6. Dezember im Osten zwischen Schützenallee und dem Baumhausdorf Tümpel-Town.
Die Anhörung der Landtagspetition am 1. Februar begleiteten wir kritisch mit einer Kundgebung, leider wird das Anliegen vorerst nicht in den Landtag getragen, sondern das Ergebnis des Runden Tisches abgewartet.
Nach der Landtagswahl 2022 verkündete Verkehrsminister Olaf Lies ein vorübergehendes Rodungsmoratorium für den gesamten westlichen Teil der Strecke, nachdem er zuvor bekannt hatte:
Vor dem Hintergrund der Mobilitätswende müssen wir uns fragen, ob das Bauvorhaben in dieser Ausführung noch zeitgemäß ist.
https://t1p.de/sujg5
Was beschlossen ist:
- massive Rodungen in der Leinemasch auf insgesamt etwa 16 Fußballfeldern Größe
- Großbaustelle mit enormen Erdbewegungen zur Erhöhung (mehr als Meter) und Verbreiterung (mehr als zehn Meter) der Dämme; neue Baustraßen und -flächen in der Masch
- offizielle Dauer bis August 2030. Wegen Krieg, Energie-, Wirtschafts-, Versorgungskettenkrise, Pandemien länger
- in diesen rund zehn+ Jahren keine Nutzung der Kiesteiche zur Naherholung
- in diesen rund zehn+ Jahren einspurige Verkehrsführung in beide Richtungen, Verschlechterung von Sicherheit und Verkehrsfluss
- ab 2032+: Stadt und Region quasi klimaneutral (Ziel: 2035); Land und Bund mit Ziel massiver Emissionsreduktionen im Verkehr. Nur möglich bei drastischer Reduktion des LKW- und PKW-Verkehrs -> die Notwendigkeit von Standstreifen ist nach keiner Norm oder Logik mehr gegeben.
-> Das Vorhaben bringt nicht mal Autofahrer*innen Vorteile, ist vollkommen gegen die Zeichen der Zeit gerichtet – und die Kosten explodieren bereits während der Ausschreibung.
❗ Über die Verbandsklage gegen den Ausbau hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg noch nicht entschieden.
Was wir fordern:
Wir stellen uns nicht gegen die reine Sanierung oder die Tunnellösug an der Hildesheimer Straße. Wir stellen uns gegen den Ausbau der Strecke. Der Planung liegen überholte Verkehrskonzepte und autozentrierte Normen zugrunde. Ein Ausbau verstößt offensichtlich gegen Artikel 20a GG, der zum Erhalt von Lebensgrundlagen für künftige Generationen verpflichtet, und gegen das „Klimaurteil“ des Bundesverfassungsgerichts vom April 21.
Wir fordern einen Stopp der Ausbau-Pläne, bis alle Klimaziele konkret und verbindlich in die Vorgaben fürs Straßenbauen eingearbeitet sind und eine unabhängige Prüfung auf Klimaziele-Kompatibilität stattgefunden hat.
Infos und Hintergrund:
Neun Monate lang haben wir sonntags – während der Rodungssaison 21/22 jeden Sonntag – Spaziergänge durchs Rodungsgebiet in der Leinemasch #AlsWärsDasLetzteMal angeboten. Digital gibt’s den Spaziergang hier.
Ab sofort achtet für Termine bitte auf Ankündigungen auf Telegram, Insta, Twitter oder hier im Blog
☎️ TAG X Alarm Phone: Wenn ihr in der Leinemasch Anzeichen bevorstehender Rodungen bemerkt, gebt Bescheid: 0157 35536254. Und tragt euch für den SMS-Rodungsalarm ein (rechte Spalte).
Die komplette Rodungskarte (in hoher Auflösung, png, 16 MB) legt die Flächen, die laut Planfeststellungsbeschluss gerodet werden müssten, über das Luftbild des Gebiets; blau: Fahrbahnerweiterung, rot: Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen.

Planfeststellungsverfahren studieren? Auf dieser externen Seite sind alle Unterlagen zusammengestellt. Das Gruseligste und Klimafakten ignorierendste aus dem Planfeststellungsverfahren unter Best of: Planfeststellung
Im Rückblick:
++ Menschenkette mit FFF am 6. Februar + Presseinfo 3.2. Danke – mit Fotos 6.2.
++ 4. März: Klimagerechtigkeitsbewegung Hannover: Unser Protest geht weiter!
++ 13. April: Wir starten #AlsWärsDasLetzteMal und veröffentlichen die Bau-Ausschreibung
++ Willkommen an unserer Mahnwache und in der Besetzung
Am 4. Oktober 2022 wäre der Tag gewesen, an dem die Rodungssaison laut Plan in der Leinemasch in Hannovers Süden begonnen hätte. Stattdessen wurde ein Festival des Widerstands daraus: von der Besetzung über die 800-Menschen starke Demo bis zur großen bunten Mahnwache mit Suppe für alle.






Die Leinemasch ist besetzt! Das ist die zentrale Botschaft an diesem Tag. Durchaus erwartet nach der „Probebesetzung“ von Ende Gelände Ende Juli – aber nun eben echt. Mehrere Bäume neben dem Südschnellweg sind nun bewohnt und damit nicht mehr „mal eben“ zu fällen.
Die Aktivist*innen sind entschlossen, ihren Protest auch auf längere Zeit auszudehnen. „Dabei bleiben wir friedlich, aber Ziviler Ungehorsam heißt eben auch, dass wir nicht freiwillig aufgeben werden.“
Auf der Pressekonferenz an der Mahnwache (Döhrener Maschpark, direkt am Bezirkssportgelände Döhren) nutzten Helene Grenzebach vom Bündnis gegen den Ausbau des Südschnellwegs, Tabea Dammann als Sprecherin für Fridays for Future Hannover und Julia Förster von Leinemasch BLEIBT die Gelegenheit, ihre Solidarität mit den Aktivist*innen von Ende Gelände zu erklären und breite Unterstützung zuzusagen.
Mehr zum 4. Oktober in der Pressemitteilung oder in der Bildergalerie
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