Mal was anderes als Schützenfest: Die MaWa und Tümpel Town verwandelten sich am 8. Oktober, dem fünften Tag der Besetzung, in ein buntes Kinder- und Familienparadies mit Schaukeln, Dosenwerfen, Punsch und Apfelkuchen.
Die Besucher*innengruppen wurden im Baumhausdorf von einem Ende-Gelände-Menschen begrüßt, der – natürlich – von oben aus dem Baum zur Gruppe heruntergeschwungen kam. Zwei Baumhäuser, erzählte er, seinen mittlerweile gebaut. An weiteren wurde fleißig gewerkelt während der Besuche.
Zwischen den Regengüssen konnten kleine und große Gäste an der MaWa auch bunte Handabrdrücke herstellen und sie bei den stündlich angebotenen, sehr begehrten Touren ins Baumhausdorf Tümpel Town dort an die Bäume hängen.
Tümpel für Meerblick – oder Tümpel für Entleerung?
All die Bäume, die den Besetzer*innen als neues Zuhause dienen, haben mittlerweile Namen bekommen. Und das Baumhausdorf sowieso. Es heißt Tümpel Town, weil es direkt an dem Teich liegt, der laut Bauplanung bereits jetzt im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen sollte: Für Kampfmittelräumung und Rodungen an der Böschung, und zum Entleeren. Also nicht nur die besetzen Bäume, auch der Tümpel würde für die Verbreiterung des Südschnellwegs in den nächsten Wochen verschwinden, wenn nicht endlich der überfällige Rodungsstopp ausgesprochen würde.
Aus einem Baum hängt an diesem Tag eine Schaukel für die Kinder, die mit ihren Eltern dabei sind, an einem anderen Baum hängt ein Zettel, der Besucher*innen erklärt, warum die Bewohner*innen von Tümpel Town meist vermummt sind. Es endet mit dem Hinweis: Denk dran, darunter lächelt ein Mensch.
Wie es sich außerhalb eines Familientags im neuen Tümpel Town lebt, schildert eine lange Reportage (hinter Paywall) in der NP. Damit ist die Besetzung zum zweiten Mal Titelgeschichte Neuen Presse. 💥