Zukunft statt Standstreifen!

Leinemasch BLEIBT Raddemo am 4. November, 15 Uhr.

Anfang November wird die Masch ein Fünftel der Rodungssaison ohne Fällungen überstanden haben. Mit der Raddemo wollen alle Beteiligten klarstellen: Auch in den verbleibenden vier Monaten wird es undenkbar sein, die Leinemasch und unser aller Lebensgrundlagen durch die geplante Verbreiterung des Südschnellwegs sinnlos zu zerstören.

(Hannover, 27. Oktober 22) Seit einem Jahr haben sich die Gruppen der Leinemasch-BLEIBT-Initiative ins Zeug gelegt – und die „Leinemasch-Frage“ ist vor der Wahl in Niedersachsen tatsächlich von allen zuständigen Politiker*innen beantwortet worden: Volker Wissing, Stephan Weil und Bernd Althusmann sagten: kommt weg; Julia Willie Hamburg, Steffen Krach und Olaf Lies sagten: bleibt!

Status Quo: Die Leinemasch soll zerstört werden. Quelle: https://dev.olli.design/fileadmin/schnellwege/

Für den Tag, nachdem SPD und Grüne die Ergebnisse ihrer Koalitions-Verhandlungen vorstellen werden, ruft Leinemasch BLEIBT nun erneut zur Demo auf. Denn „die geplante Verbreiterung des Südschnellwegs ist in ihrer ganzen Absurdidät – also inmitten von Klimakatastrophe, Krieg und Kostenexplosion und trotz aller Verkehrswende-Ziele – jetzt präsent“, sagt Julia Förster von Leinemasch BLEIBT. Das sei allerdings noch kein Grund, sich in Sicherheit zu wiegen, das zeigten andere politische Entscheidungen wie etwa jene zum Abbaggern von Lützerath.

Wann: Freitag, 4. November ab 15 Uhr
Wo:
Auftakt, etwa 30 Minuten, am Trammplatz (Neues Rathaus)
Weg:
über Lavesallee, Schwarzer Bär, Deisterkreisel, Ricklinger Kreisel, Südschnellweg
Ziel: Mahnwache (Döhrener Maschpark, Höhe Bezirkssportanlage u Hundewiese)

Mahnwache und Besetzung

Direkt angrenzend zum Rodungsgebiet, im Döhrener Maschpark an der Bezirkssportanlagae, steht seit mittlerweile vier Wochen die Leinemasch BLEIBT Mahnwache. Tabea Dammann von Leinemasch BLEIBT und Fridays for Future verweist auf den großen Rückhalt und das Engagement, das entstanden ist: „Es sind aktuell mehr als 100 entschlossene Menschen Tag und Nacht an der MaWa im Einsatz“. Die Mahnwache wächst und versorgt sich dank einer eigenen Draußenküche weitgehend selbst. Für Nachschub – egal ob die tägliche Kanne Kaffee, ob Lichterketten oder Parkett – sorgen außerdem viele solidarische Anwohner*innen.

Fast zeitgleich mit Beginn der Mahnwache war am 4. Oktober auch eine Besetzung im Rodungsgebiet durch Ende Gelände öffentlich gemacht worden. Leinemasch BLEIBT, Fridays for Future und das Bündnis gegen den Ausbau des Südschnellwegs solidarisierten sich. Seitdem wächst „Tümpel Town“, das Baumhausdorf direkt am Südschnellweg und an dem kleinen Teich, der eigentlich jetzt trockengelegt werden sollte.

Wie geht’s weiter? Skillshare und Vernetzung

Bereits am kommenden Sonntag, 30. Oktober, lädt die Mahnwache im Döhrener Maschpark von 13 bis 16 Uhr wieder zum bewährten Besucher*innentag. Besuche ins Baumhausdorf und zur dortigen Schaukel sind dann ebenso möglich wie voraussichtlich um 15 Uhr ein Stricken-Skillshare. Alle sind herzlich willkommen! Weitere Termine kurzfristig über Social Media.

Neben der Mahnwache von Leinemasch BLEIBT ist auch in Wolfsburg eine Dauermahnwache gestartet. Die Initiative Stop Trinity demonstriert dort auf genau dem Acker, der im kommenden Jahr versiegelt werden soll zugunsten einer weiteren großen VW-Autofabrik für das E-Modell „Trinity“. „Wir brauchen keine neuen Autofabriken – und keine breiteren Straßen“, sagt Tobi Rosswog von Stop Trinity und skizziert damit die Verbindungslinie beider Proteste. Diese gemeinsame Verkehrswende-Position eint beide Gruppen und verbindet sie mit der bundeweiten Bewegung.

Eine enge Verzahnung gibt es außerdem mit der hannoverschen Gruppe von End Fossil. End Fossil occupy wird weltweit anlässlich der 27. UN-Klimakonferenz Unis und Schulen besetzen.