Wo im Winter ein Banner hoch oben in den Bäumen hing – in Bäumen, die im nächsten Sommer nicht mehr da sein sollen -, hingen gestern Menschen mit Hängematte. Ein Highlight des gestrigen Spaziergangs #AlsWärsDasLetzteMal mit gut 40 Teilnehmer*innen.
Großer Applaus vom Boden in die Höhe. Mehrere Menschen in weißen Overalls und Helmen winkten zurück. Zwei boten an, sich abzuseilen und Fragen zu beantworten: Nein, das sei nicht der Beginn einer Dauerbesetzung, erklärten sie, sondern erst mal ein Hinweis darauf, „dass wir die Kompetenzen haben, Bäume zu besetzen“. Wie erfolgreich sie damit sein könnten, hänge sehr davon ab, wie groß die Unterstützung „vom Boden“ sei. Von Frühstück organisieren bis Schlafsack vorbeibrigen könne die reichen. Ein Schlafsack für die Test-Nacht wurde spontan angeboten.
Eine Spaziergängerin wollte wissen, ob es aktuellen, konkreten Bedarf gebe. Die Antwort: Klettermaterial wird immer gebraucht. Wunschlisten, wie in anderen Besetzungen üblich, gebe es noch nicht, allerdings werde die Ortsgruppe von Ende Gelände eine solche Liste zusammenstellen. Leinemasch BLEIBT wiederum wird dafür sorgen, dass eine solche Liste auch über diese Webseite kommuniziert wird, damit Menschen einfacher unterstützen können.
Gestern allerdings haben die Menschen in den Ende Gelände Overalls und ihre Helfer*innen am Boden erst mal die Spaziergänger*innen eingeladen: zu Linsencurry mit Reis, serviert aus dem Fahrradanhänger, zu Liedern mit Akkordeon-Begleitung und dazu, das Laufen auf sogenannten Traversen in sicherer Höhe von 30 Zentimetern selbst auszuprobieren.
Diesen geselligen Teil haben die beiden „Kontakt“-Menschen aber schon wieder aus luftiger Höhe betrachtet.
—
Am Samstag, den 6. August, zeigt Leinemasch BLEIBT den Dokumentarfilm „DIE AUTOBAHN“ um 20.45 Uhr in der Leinemasch. Darin geht es um die Besetzung des Dannenröder Forsts im Winter 20/21.